Donnerstag, 22. August 2013

Ein Pflegehund bezieht seinen Korb

Am Samstag, 17. August 2013, war es soweit - unser neuer Pflegehund mit Bleibeoption zog ein.
Wir holten ihn ab und nach einer zweistündigen Autofahrt hatten wir ein Energiebündel von Labrador zu Hause.

Für uns ganz ungewohnt, denn zum einen war es ein Labbi und kein Golden, er war ein Rüde und keine Hündin, er war sehr menschenbezogen und vor allem war er so aufgeregt, dass wir schon dachten, er kippt uns gleich um.

Er hatte eine Hundeschule schon besucht, was man auch schnell merkte, aber das Leben im Haus kannte er noch nicht.

Mit dem Einzug des "Pflegis" Benno mussten wir uns auch erst einmal umstellen. 
Ein Hund, der menschenbezogen ist, der es liebt, gestreichelt zu werden, der mit anderen Hunden ziemlich "kann", der sich gut leiten lässt mit Worten - ohne, dass beim erneuten Wiederholen des Kommandos die Zähne gezeigt werden, das war so viel Neuland, dass wir auch zwei Tage mal brauchten, um ihm zu vertrauen.



Die ersten Nächte

Die erste Nacht entpuppte sich als sehr anstrengend, da er bei uns im Zimmer in seinem Korb eigentlich schlafen sollte. Die Betonung liegt auf "Sollte". Nach einer Stunde Nachtruhe war es vorbei. 40 kg kamen überschwänglich ins Bett gesprungen und machten sich breit. Also, wieder in den Korb geschickt. Das Spiel wiederholte sich so alle 30 bis 60 Minuten. An Schlaf war nicht wirklich zu denken.
In der zweiten Nacht wurde es schon besser. Er nahm seinen Korb wesentlich länger an.
Seit der dritten Nacht schläft er im Korb durch . Jedoch müssen wir ziemlich darauf achten, dass er nicht morgens ins Bett springt, wenn er merkt, dass seine Pflegefamilie wach ist. Klappte jedoch schon zwei mal ganz gut.

Katzen und der Pflegehund

Unsere Katzen fand er toll - nicht zum Fressen, aber unsere beiden fanden den Neuen nicht so toll, so dass aus sicherer Entfernung beobachtet wurde. Wir hätten die Katzen teilweise als Staubpuschel benutzen können, so sehr lehnten sie ihn ab. 
Jedoch nach vier Tagen können wir schon sagen, dass es immer besser wird und die Neugierde langsam ihren Einzug erhält und auch ab und an Nähe zugelassen werden kann.

Hilfe, wir haben einen Schoßhund

Das hatten wir noch nicht erlebt. Sitzen wir entspannt auf dem Sofa, kann es vorkommen, dass Benno der Meinung ist, er gehöre bei uns auf den Schoss. Also, durchgreifen und ihn des Sofas bzw. Schosses verweisen. Er ist dann auch brav und lässt sich zurecht weisen. Aber er versucht es in seinen "5 Minuten" immer wieder einmal.

Fazit nach noch nicht mal einer Woche

Für uns ist der Pflegehund zur Zeit genau das Richtige. Man denkt immer wieder über seinen Hund nach, den man hat gehen lassen müssen, aber Benno bringt richtig Freude wieder in die Bude. Ein Hund der sich freut, wenn man nach Hause kommt, ein Hund der gerne bereit ist zu lernen, ein Hund, der so menschenbezogen ist, das tut einem echt gut. 
Natürlich brauchen wir Zeit, um sich aneinender zu gewöhnen, aber Benno macht es uns zur Zeit echt leicht. 

Wir sind auf die weiteren Abenteuer mit ihm gespannt.

So kann auch ein Start mit einem Secondhandhund sein.
Wir werden weiter berichten, wie er sich entwickelt und was für Erfahrungen wir machen werden.




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